Buchreihe
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Literaturpreise und Fairness

Erneut lockte die Buchmesse Fachleute und Laien nach Frankfurt am Main. Wie jedes Jahr wurde auch der Deutsche Buchpreis vergeben. Wie fair ist die Verleihung von Preisen in der Literaturbranche eigentlich? Werden Literaturpreise in einem transparenten Prozess verliehen? Welche Bewertungskriterien gibt es?

In einem aktuellen Beitrag für die WZB-Mitteilungen zum Thema „Preise“ stellen Lena Hipp
Marcel Knobloch und Corinna Harsch ihr Projekt zur Transparenz bei der Vergabe von Literaturpreisen vor. 

Die Vergabe von Preisen in Kunst und Kultur ist nicht immer transparent. Klare Bewertungskriterien fehlen oft. Sind Preisvergaben dennoch fair, oder was könnte sie fairer machen? In dem Forschungsprojekt wurden wichtige Literaturpreise im deutschsprachigen Raum ausgewertet. Die gute Nachricht ist, dass die Auszeichnungen für die dort nominierten Bücher nachvollziehbar sind. Nominierungslisten scheinen zu einer gewissen Transparenz zu führen. Ungleiche Voraussetzungen aber bleiben bestehen.

Das Forschungsprojekt führte Soziologie und Literaturwissenschaften zusammen: Es entstand als Kooperation zwischen der WZB-Soziologin Lena Hipp und dem Literaturwissenschaftler Erik Schilling, die von der Jungen Akademie gefördert wurde. Über ein Lehrforschungsprojekt an der 
Universität Potsdam im Jahr 2020/21 erweiterte sich das Projektteam um Stefan Munnes, Johannes Vogel, Corinna Harsch und Marcel Knobloch.

Gesammelt und ausgewertet wurden in dem Projekt Daten zu den Nominierten und den Gewinner*innen von sieben deutschsprachigen Literaturpreisen mit öffentlicher Nominierungsliste: der Preis der Leipziger Buchmesse, der Deutsche Buchpreis, der Österreichische Buchpreis, der Österreichische Debütpreis, der Schweizer Buchpreis, der Aspekte-Buchpreis und der Literaturpreis „Text & Sprache“. Mehr zu den Ergebnissen in unserem PDF.

17.10.23/kes