Junge Wissenschaft trifft Politik - Reiner Hoffmann im Gespräch
Es ist längst gesellschaftlicher Konsens: neue Technologien, der Abbau von Hierarchien in Unternehmen, Fachkräftemangel und demografischer Wandel machen eine kontinuierliche Qualifizierung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer notwendig. Doch auch in der Weiterbildung gibt es eine soziale Spaltung: Gut ausgebildete junge Männer mit Vollzeitstellen können ihr Wissen ständig auffrischen. Wer Teilzeit arbeitet, geringfügig beschäftigt ist und keinen guten Schulabschluss hat, bekommt weniger die Chance zur Weiterbildung. Doch in der Bildungspolitik fristet die Weiterbildung ein Schattendasein. Wie kann die Weiterbildungsrepublik Deutschland geschaffen werden? Welchen Beitrag können Staat, Sozialpartner und Betriebe, aber auch die Sozialforschung leisten?
Über Fragen der guten Weiterbildung diskutieren junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des WZB mit Reiner Hoffmann, dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes.
Reiner Hoffmann
Gute Bildung für gute Arbeit und gesellschaftliche Teilhabe – Gewerkschaftliche Anforderungen an die (Weiter-)Bildungsrepublik Deutschland
Nach der Rede von Reiner Hoffmann wird der Dialog eröffnet mit Schlaglichtern aus der Forschung des WZB.
Mit den Daten des Nationalen Bildungspanels, der größten sozialwissenschaftlichen Längsschnittstudie in Deutschland, untersuchen junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am WZB das Weiterbildungsverhalten der Menschen in Deutschland. Nadja Ebert erklärt, welche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich weiterbilden und warum sie dies tun. Martin Ehlert zeigt, dass sich Weiterbildung nur bedingt für Karriere und Einkommen lohnt, hier aber ein Schlüssel liegen kann, die Menschen für Weiterbildung zu motivieren. Philip Wotschack stellt Vorreiterbetriebe vor, denen es gelingt, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Weiterbildungskurse zu gewinnen, die sich üblicherweise selten fortbilden. Schließlich zeigt Marion Thiele, inwieweit es durch Weiterbildung gelingt, Menschen zurück in die Erwerbstätigkeit zu bringen.
Die Veranstaltung wird moderiert von Jutta Allmendinger, Präsidentin des WZB.
Das Gespräch wird von der Graphic-Recording-Künstlerin Gabriele Heinzel visualisiert.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Junge Wissenschaft trifft Politik. Die nächste Veranstaltung in der Reihe findet am 23. November mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, statt.