„Egal, wie man es macht“?! Double Binds in der Arbeitswelt
Lena Hipp und Jens Riedel im Gespräch
Trotz aller Fortschritte bei der Gleichstellung verdienen Frauen noch immer weniger als Männer und haben seltener Führungspositionen inne. Woran liegt das? Gemeinsam mit dem Führungskräftecoach und international tätigen Personalberater Jens Riedel diskutiert die Soziologin Lena Hipp mikro-soziologische Erklärungen für die fortbestehenden Arbeitsmarktungleichheiten zwischen Männern und Frauen. Im Mittelpunkt des Austauschs stehen sogenannte Double Binds, d.h. die widersprüchlichen Erwartungen, denen Frauen aufgrund etablierter Stereotype in der Arbeitswelt begegnen und die dazu führen, dass sie es eigentlich nur falsch machen können – oder dies zumindest denken. Wie bewertet der Praktiker beispielsweise den empirischen Befund, dass Mütter, die großes berufliches Engagement zeigen und nur kurz in Elternzeit gehen, seltener zu Vorstellungsgesprächen eingeladen werden als Mütter mit langen Elternzeiten? Und welche Vorschläge können Wissenschaft und Praxis zur Reduzierung solcher Double Binds generieren?
Lena Hipp ist Professorin für Sozialstrukturanalyse an der Universität Potsdam und Forschungsprofessorin in „Arbeit, Familie und soziale Ungleichheit“.
Jens Riedel ist Führungskräftecoach und berät Unternehmen z.B. bei der Besetzung von Führungspositionen.
Es moderiert Harald Wilkoszewski, Abteilungsleiter Kommunikation.
Die Veranstaltung ist Teil der WZB-Reihe (Un)Lösbare Probleme? Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf Herausforderungen unserer Zeit, die bis 8. Dezember 2023 freitags von 9 bis 10 Uhr online stattfindet.
Alle Veranstaltungen zum Nachhören finden Sie in unserem Blog.