Tuesday, 9 February 2010

Auf der Suche nach der Innovation: Ausgründungen zwischen Academia und Wirtschaft

Podiumsdiskussion

Der Weg von einer Erfindung bis zu einem marktfähigen Produkt ist oft lang und schwierig – ganz besonders in Deutschland. Das als leistungsfähig international anerkannte Wissenschaftssystem bietet zwar gute Rahmenbedingungen für die erste Phase; die festen institutionellen Grenzziehungen zwischen grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung, zwischen Wissenschaft und Wirtschaft erschweren jedoch die weiteren Schritte auf dem Weg zum Produkt. In den so genannten Zukunftsbranchen organisieren Hochschulen und Forschungseinrichtungen zunehmend selbst die notwendige Infrastruktur und die Testumgebungen, die in dem komplexen Prozess immer wichtiger werden. Akademische Ausgründungen aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind dabei ein wichtiges Kettenglied und werden aus wissenschafts- und innovationspolitischen Gründen allseits befürwortet.

In dem Podiumsgespräch werden Ausgründungen als Träger des Wissens- und Technologietransfers aus der Wissenschaft in die Wirtschaft betrachtet, die eine kommerzielle Verwertung von Forschungsergebnissen ermöglichen. Was sind Erfolgsbedingungen für die Marktfähigkeit von Spin-offs, welche Kompetenzen sind im Gründerteam gefragt, welche Unterstützungsleistungen kann die Inkubator-Einrichtung bieten, und wie lassen sich Kundenbeziehungen systematisch aufbauen? Und umgekehrt gefragt: Welche Bedeutung haben Spin-offs für die Wissensproduktion akademischer Einrichtungen? Welche Rückwirkungen sind für die Programmausrichtungen und wissenschaftliche Qualität der ausgründenden Hochschulen und Forschungseinrichtungen erkennbar, welche Optionsräume entstehen, welche Gefahren drohen möglicherweise? Die Diskussion soll Antworten auf diese grundsätzlichen Fragen ermöglichen: Sollten Ausgründungen weiterhin oben auf der wissenschaftspolitischen Agenda stehen – und wie sollten sie dann gegebenenfalls gestaltet sein?

Es diskutieren:

Andreas Knie, Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik des WZB

Susanne Schön, Inter 3 – Institut für Ressourcenmanagement

Ferdi Schüth, Max-Planck-Institut für Kohlenforschung

Dieter Spath, Fraunhofer-Institut für Arbeitswissenschaft und Organisation (IAO) und Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT der Universität Stuttgart, Vizepräsident der acatech

Moderation: Dagmar Simon, Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik des WZB

Ansprechpartner/-in:

Dagmar Simon: dsimon [at] wzb.eu; Tel. 030 / 25 491 588

Johannes Winter: winter [at] acatech.de; Tel. 089 / 520 309 - 62

Eine gemeinsame Veranstaltung von acatech und WZB.