Zur Zukunft der sozialwissenschaftlichen Wissenschaftsforschung in Deutschland
Heutige Gesellschaften sind existentiell auf ein leistungsfähiges Wissenschaftssystem angewiesen, denn die Wissenschaft stellt das Wissen bereit, das zur Bewältigung immer komplexerer gesellschaftlicher Problemlagen erforderlich ist. Um jedoch die Wissenschaft und ihre Einrichtungen gezielt und effektiv zu fördern sowie zugleich auch die Folgen der wissenschaftlichen Entwicklungen insgesamt einschätzen zu können, bedarf die Wissenschafts- und Hochschulpolitik eines Reflexions- und Orientierungswissens. Dieses Wissen bezieht sich sowohl auf die internen Prozesse der Wissenschaft als auch auf die Wechselbeziehungen zwischen Wissenschaft und anderen gesellschaftlichen Teilbereichen. Diese Prozesse sind Gegenstand der sozialwissenschaftlichen Wissenschaftsforschung, die in Deutschland jedoch unzureichend institutionalisiert ist.
Im März 2013 wurde mit breiter Unterstützung ein Memorandum veröffentlicht, das auf das Problem einer unzureichenden Institutionalisierung der sozialwissenschaftlichen Wissenschaftsforschung in Deutschland hingewiesen hat.
(www.zukunft-wissenschaftsforschung.net)
Ziel des Workshops ist, im Dialog mit Vertretern aus Wissenschafts- und Hochschulforschung (Forschung und Lehre), Forschungsförderung, Hochschulleitung und Wissenschaftspolitik die Diagnose zu erweitern, gemeinsame Interessen zu bündeln und gangbare Lösungen zu entwickeln, um die Zukunft der Wissenschaftsforschung in Deutschland nachhaltig zu sichern