Monday, 12 November 2018

Populismus in Zeiten von Krisen - Herausforderung für die Demokratie

Vortrag von Frank Decker in der Reihe „Achtung: Demokratie“

Eine Veranstaltung im Rahmen des Verbundprojekts „Veränderung durch Krisen? Solidarität und Entsolidarisierung in Deutschland und Europa (Solikris)“

Einführung: Heiko Giebler(WZB)

Liberale Demokratien sind heute in vielerlei Hinsicht gefordert. Sowohl Deutschland als auch andere europäische Länder waren in den letzten zehn Jahren verschiedenen Krisen oder als Krise bezeichneten Phänomenen ausgesetzt. Die Unzufriedenheit der Menschen mit der Regierungspolitik oder mit dem Verhalten von politischen Akteuren ist groß. Viele Bürgerinnen und Bürger fühlen sich von der Politik nicht mehr vertreten. Der Glaube an die demokratische Legitimität der politischen Ordnung scheint in Gefahr und mit ihm eine zentrale Ressource für den Fortbestand einer Demokratie.

Populismus setzt an dieser Stelle an und fordert herrschende Strukturen in der Demokratie heraus – mit ausgeprägten Gegensatzbildern von „wir“ gegen „die da oben“ und von „wir“ und „die anderen“. Kritik an der etablierten Politik paart sich mit Aus- oder zumindest starker Abgrenzung. Ist der Populismus dabei eine Antwort auf eine mögliche Legitimitätskrise oder untergräbt er durch Polarisierung und Extremismus die demokratische Legitimität und ist damit eine Gefahr für die Demokratie?

Frank Decker gehört zu den führenden Expertinnen und Experten der vergleichenden (Rechts-)Populismusforschung. Er ist Professor am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und wissenschaftlicher Leiter der Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik (BAPP).

Der Vortrag bildet den Auftakt einer Veranstaltungsreihe des Verbundprojekts „Veränderung durch Krisen? Solidarität und Entsolidarisierung in Deutschland und Europa (Solikris)“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Das WZB kooperiert für das Projekt mit GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

 

Eine Veranstaltung in der Reihe „Achtung: Demokratie“.