Zerbrechlichkeit und Resilienz der Demokratie im 21. Jahrhundert
Die Demokratie ist heute mit einer außergewöhnlichen Verdichtung an externen Krisen konfrontiert: Klimawandel, Migration, Pandemie, Krieg und entgrenzter Kapitalismus. Doch was meinen wir eigentlich, wenn wir von „der“ Demokratie sprechen?
Wie gehen die entwickelten Demokratien mit diesen Herausforderungen um? Begegnen sie dem Zeitdruck mit „Verschlankung“ des demokratischen Verfahrens? Antworten sie auf die populistischen Bewegungen mit illiberalen Instrumenten wie Verboten, Überwachung und Ausschlüssen? Befinden sich die Demokratien im Niedergang? Die Pfade sind nicht vorgezeichnet, der Niedergang nicht besiegelt. Denn neben Parteienverdrossenheit, Zerbrechlichkeit und Parlamentsschwäche stehen beachtliche Erfolge der Demokratisierung, etwa in Geschlechterfragen, der sexuellen Selbstbestimmung oder in der Zivilgesellschaft. Bei allen Krisengesängen – so Wolfgang Merkel – sollte man die Innovationskraft und Resilienz der liberalen Demokratien nicht unterschätzen.
Wolfgang Merkel war von 2004 bis 2020 Direktor der Abteilung „Demokratie und Demokratisierung“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und Professor für Politische Wissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Mit ihm diskutieren:
Brigitte Geißel, Leiterin der Forschungsstelle „Demokratische Innovationen“, Goethe-Universität Frankfurt
Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung
Moderation: Hannah Bethke, Redakteurin Innenpolitik der WELT und WELT AM SONNTAG
Die Veranstaltung ist Teil der WZB-Reihe Achtung: Demokratie.
Der Veranstaltungsort ist rollstuhlgerecht. Bitte teilen Sie Friederike Theilen-Kosch (friederike.theilen-kosch [at] wzb.eu) mit, wenn Sie besondere Unterstützung benötigen.
Die Veranstaltung wird aufgezeichnet. Unsere Hinweise zum Datenschutz bei Foto- und Filmaufnahmen finden Sie hier.