Monday, 20 January 2025

Alle Zeit der Welt

Wie erzählen wir uns von der Energie und ihrer Wende?
Eine Diskussion im Sauriersaal des Naturkundemuseums

 

Wir wünschen uns warme Wohnungen im Winter und kühle im Sommer, wir verbrauchen täglich Strom und gehen kaum noch zu Fuß: Energie und die Frage von Energieversorgung beschäftigen uns jeden Tag, ob wir es merken oder nicht. Doch der ungebremste Umgang mit Ressourcen bedroht die ökologischen Grundlagen unseres Planeten. Die fortschreitende Umweltzerstörung und die potenzielle Gefahr eines Massenaussterbens von Tieren und vielleicht von uns Menschen machen ein Umdenken dringend notwendig.

Die Energiefrage ist mehr als eine technische, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Herausforderung, sie ist auch eine Frage der Wahrnehmung, zum Beispiel der Wahrnehmung von Zeit. Wie begreifen wir planetare Ressourcen, die sich über Jahrmillionen gebildet haben und im Zeitalter des Menschen in rasantem Tempo verbraucht werden? Wie weit weg ist gefühlt die Klimakatastrophe, haben wir noch Zeit oder keine mehr, um eine gerechte und nachhaltige Energiezukunft zu gestalten? Können wir überhaupt Entscheidungen über Dinge treffen, die wir uns nicht vorstellen können? Was erzählen wir uns also wie?

Mit der Frage, welche Rolle Zeit in der Auseinandersetzung mit der Energiewende spielt, und wie wir uns von der Energie und ihrer Wende erzählen, beschäftigen sich am 20. Januar um 18 Uhr im Sauriersaal des Museums für Naturkunde der Politikwissenschaftler Weert Canzler, die Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Heyne und die historische Soziologin Daniela Russ. Es moderiert Christine Watty (Deutschlandfunk Kultur).

 

Weert Canzler, Leiter der WZB-Forschungsgruppe Digitale Mobilität und gesellschaftliche Differenzierung

Elisabeth Heyne, Leiterin des Projekts "Natur der Dinge - Eine partizipative Sammlung des Anthropozäns", Museum für Naturkunde Berlin (MfN)

Daniela Russ, Juniorprofessorin an der Universität Leipzig

Moderation: Christine Watty, Deutschlandfunk Kultur

 

Die Veranstaltung ist Teil der gemeinsamen Reihe „Wissenschaft, natürlich!“. In dieser Reihe tun sich das Museum für Naturkunde und das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) zusammen, um über Fachgrenzen hinweg öffentlich zu diskutieren.