Verkehrswende erleben. Stadtquartiere (fast) ohne Autos emotional bebildern und umsetzen.
Das statistische Bundesamt hat gerade erst belegt, was wir alle längst spüren: Die Autodichte nimmt Jahr für Jahr zu. In den letzten zehn Jahren ist die Pkw-Flotte in Deutschland um 12 Prozent auf fast 48 Millionen gestiegen. Wir könnten alle zeitgleich auf den vorderen Sitzen Platz nehmen, niemand müsste hinten sitzen, trotzdem blieben etliche Sitze frei.
Der Verkehr ist das Sorgenkind im Klimaschutz. Daran hat auch die Corona-Krise nichts geändert. Mittlerweile hat der Autoverkehr fast wieder sein Vor-Corona-Niveau erreicht, während es der öffentliche Verkehr schwerer denn je hat. Viele Appelle, vom Auto auf umweltfreundliche Alternativen umzusteigen, verhallen.
Ziel des Vorhabens ist es, die Möglichkeiten und Hemmnisse der Verkehrswende systematisch zu erfassen und für Kommunen fruchtbar zu machen. Ein interdisziplinäres Konsortium bestehend aus der Forschungsgruppe Digitale Mobilität am WZB, dem gemeinnützigen Verein paper planes und der TU Berlin mit dem Fachgebiet Arbeitslehre/Technik und Partizipation (FG ARTE) wird in diesem Projekt nicht nur mit sozialwissenschaftlichen Methoden arbeiten, sondern in einem partizipativen Verfahren menschzentrierte Konzeptansätze einer künftigen
post-automobilen Stadt entwickeln und diese emotional bebildern und kommunizieren. Am Ende des Projekts soll neben wissenschaftlichen Publikationen auch ein Handbuch zur Verkehrswende enstehen, das den Weg in eine post-automobile Zukunft für Kommunen aufzeigt und die BürgerInnen emotional anspricht.