Leistungspolitik in multinationalen Unternehmen. Ein internationaler Vergleich

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Die Gestaltung von Leistungsanreizen in großen internationalen Unternehmen verläuft nicht immer konfliktfrei. Beschäftigte und Management können unterschiedliche Vorstellungen von einer angemessenen und gerechten Belohnung von Leistung haben. Länder unterscheiden sich außerdem im Hinblick auf kulturell geprägte Leistungsorientierungen. Das erschwert die Übertragung von Praktiken in international tätige Unternehmen. Hier setzt das WZB-Forschungsprojekt an: Mithilfe von Fallstudien werden unterschiedliche Konzeptionen von Leistung und Ansätze der Leistungspolitik international vergleichend untersucht.

Im Mittelpunkt des Projekts stehen zwei Fragenkomplexe: Zum einen gilt das Interesse dem Einfluss von kulturellen Faktoren auf die Vorstellungen von Leistung und Leistungsgerechtigkeit. Kulturelle Faktoren umfassen auch Traditionen industrieller Beziehungen und gewerkschaftliche Vorstellungen über Leistung und Leistungsanreize. Zum anderen wird untersucht, inwiefern die Leistungsorientierungen der Beschäftigten und die Ansätze der Leistungspolitik in internationalen Unternehmen einander entsprechen. Von Interesse sind dabei Affinitäten zwischen unterschiedlichen Kulturen und der Nutzung von individuellen oder teambezogenen, monetären oder karrierebezogenen Anreizen. Auch Faktoren, die die Akzeptanz der Leistungspolitik in Unternehmen erhöhen, zum Beispiel die Einbeziehung der Interessenvertretungen der Beschäftigten in die Gestaltung der Leistungsanreize, finden Eingang in die Untersuchung

Ausgewählte Publikationen

Wzbaktiv
Krzywdzinski, Martin (2017): Consent in autoritären Gesellschaften. Betriebliche Sozialordnungen in Russland und China. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 354 S.