Migration und Diversität
Der Forschungsschwerpunkt Migration und Diversität untersucht aus soziologischer, politikwissenschaftlicher und sozialpsychologischer Sicht, wie Gesellschaften mit Einwanderung und der anwachsenden kulturellen und religiösen Vielfalt umgehen. Besonderes Augenmerk wird der Rolle von Policies und Institutionen geschenkt. Von zentraler Relevanz sind die Regelungen zur Einwanderung, der Zugang zur Staatsbürgerschaft, Assimilationsanforderungen, das Verhältnis von Staat und Kirche sowie wohlfahrtsstaatliche Regime. Die Forschungsarbeiten und Projekte beschäftigen sich mit der politischen, soziokulturellen und sozioökonomischen Integration von Zuwanderern, untersuchen die Einstellungen der Mehrheitsbevölkerung zu Immigration und gehen den Konsequenzen von Zuwanderung und Diversität für soziales Vertrauen, Kooperation und Solidarität in der Gesellschaft nach. Außerdem wird untersucht, welche strukturellen und kulturellen Bedingungen und Motivationen die Entscheidungen von potentiellen Migrantinnen und Migranten in den Herkunftsländern beeinflussen. Dazu wird der Fokus insbesondere auf die Migrantinnen und Migranten aus afrikanischen Herkunftsländern gerichtet.
Der Forschungsschwerpunkt gliedert sich in die Abteilung Migration, Integration, Transnationalisierung und die Forschungsgruppe International Citizenship Law (ICL). Ziel der Forschung ist die Erweiterung des Forschungsstands zu Policy- und institutionellen Effekten in den Bereichen Migration und Diversität.
Die Forschungsgruppe International Citizenship Law (ICL) widmet sich Fragestellungen rund um die Verteilung von Staatsbürgerschaften vor dem Hintergrund globaler Migrationsbewegungen, und versucht dabei internationale Standards zur Einbürgerung von Zuwanderern zu entwickeln. Die Forschungsergebnisse könnten als Grundlage zukünftiger Reformen im Bereich des Völkerrechts, EU-Rechts und nationaler Rechtsordnungen dienen.
Alle Projekte und Forschungsarbeiten des Schwerpunkts Migration und Diversität sind vorrangig ländervergleichend angelegt und greifen sowohl auf quantitative und qualitative als auch auf (quasi-)experimentelle Forschungsmethoden zurück.