Sonderschulabgänger/innen im Übergang von der Schule in den Beruf. Diskursive und biographische Konstruktionen von Lernbehinderung
Das Promotionsprojekt von Lisa Pfahl trägt den Arbeitstitel „Sonderschulabgänger/innen im Übergang von der Schule in den Beruf. Diskursive und biographische Konstruktionen von Lernbehinderung“. Das Projekt beinhaltet eine Auseinandersetzung mit der Institutionalisierung von Bildungsungleichheit aus wissenssoziologisch-diskursanalytischer Perspektive und im Rahmen interaktionstheoretischer Ansätze zur Selbstkonstitution und zum biographischen Handeln von Personen mit geringer schulischer Bildung. Im Zentrum der Arbeit steht die Frage, wie – und ob – Personen mit geringer schulischer Bildung im deutschen Bildungssystem „handlungsfähig“ werden.
Das Bildungswesen wird als Subjektivierungsinstanz betrachtet, die von zwei Seiten empirisch untersucht wird: Erstens werden erziehungswissenschaftliche Bildungsdiskurse aufgearbeitet, die Aufschluss über die strategische Bedeutung schulischer Separationspraktiken geben. Zweitens werden Berufsbiographien von Sonderschulabgängern sozialwissenschaftlich-hermeneutisch interpretiert, um das biographische Handeln von Sonderschulabsolventen zu rekonstruieren und den Einfluss der Diskurse auf ihre Berufsverläufe aufzuzeigen.
Ziel meiner Arbeit ist es, geringe Bildung von jungen Erwachsenen (mit so genannter Lernbehinderung) in ihrer Konsequenz für den Lebenslauf, die subjektive Erfahrung und das Selbstverhältnis aufzuzeigen.