Ergebnisse: Stichprobe
Liebe Studienteilnehmer*innen, an dieser Stelle möchten wir Ihnen noch einmal ganz herzlich für Ihr Interesse und die Teilnahme an unserer Studie danken! Im Folgenden sehen Sie, wie unsere Studienteilnehmer*innen ausgewählte Fragen beantwortet haben – daraus lassen sich allerdings keine Aussagen über die deutsche Bevölkerung insgesamt ableiten. Dargestellt werden die Ergebnisse aller Befragten aus unserer ersten Befragungswelle vom 23.03. bis zum 10.05.
Wie haben die Befragten zu unserer Studie gefunden? Der größte Teil, nämlich beinahe 4000 Personen, hat über einen Instant Messenger wie etwa WhatsApp oder SMS den Link zugeschickt bekommen. Etwas weniger als 3000 Personen haben den Link von Familienmitgliedern oder Bekannten per E- Mail zugeschickt bekommen. Knapp über 2500 Personen gaben an, die Studie über (Online)Zeitungen oder Rundfunk gefunden zu haben. Etwa 2500 Teilnehmer wurden außerdem über Social-Media-Plattformen wie Twitter oder Facebook auf uns aufmerksam. Ein etwas geringerer Anteil gab an, den Link über Maillinglisten bzw. Verteiler erhalten zu haben.
Wann haben die Befragten an der Umfrage teilgenommen? Besonders in der ersten Woche war das Interesse an dem Fragebogen sehr groß. Während Welle 1.1 nahm die Anzahl an Teilnehmer/-innen bis zur ersten Veröffentlichung recht konstant ab. Welle 1.2 fing mit recht geringen Teilnehmerzahlen an, danach ist zunächst ein deutlicher Anstieg festzustellen, der mit der Zeit wieder abnimmt. Um den 20. und den 4. Mai ist erneut ein kleiner Anstieg zu beobachten.
Es beantworteten deutlich mehr Frauen als Männer den Fragebogen. Der Anteil der Frauen, die die Befragung abgeschlossen haben, war mehr als doppelt so hoch als der der Männer. Das Durchschnittsalter bei den Frauen lag mit 41 etwas unter dem der Männer mit 44. Sowohl bei den Frauen als auch den Männern ist zu sehen, dass der Großteil der Befragten 25-45 Jahre als ist.
Unsere Befragten verteilen sich nicht gleichmäßig über das Bundesgebiet. Insbesondere in Berlin konnten wir viele Menschen erreichen. Auch in Baden-Württemberg, Bayern oder Nordrhein-Westfalen wohnen vergleichsweise viele der Befragten.
Wie hat sich der Erwerbsumfang der erwerbstätigen Befragten im Vergleich zu vor der Pandemie verändert? Rund die Hälfte der Befragten arbeiteten vor Beginn der Pandemie mindestens 38 Stunden pro Woche. Etwa ein Viertel arbeitete 26 bis 37 Stunden, seltener wurden 16 bis 25 Wochenstunden angegeben. Nur wenige gaben an, bis zu 15 Stunden zu arbeiten. Der größte Teil dieser Gruppe arbeitet so viele Stunden wie sonst, allerdings arbeiten auch viele Personen weniger Stunden als sonst oder gar nicht. Die meisten Personen mit 16 bis 25 Wochenstunden gaben an, aktuell entweder gleich viele oder weniger Stunden als sonst zu arbeiten. Dies ist bei 26 bis 37 Wochenstunden ähnlich. Befragten mit 38 oder mehr Wochenstunden arbeiten meist so viele Stunden wie zuvor. Viele gaben außerdem an, weniger Stunden als sonst zu arbeiten. Allerdings arbeiten auch einige mehr Stunden als sonst, seltener arbeiten Personen aus dieser Gruppe zurzeit gar nicht.
Generell arbeitet ein Großteil aller Befragten im gleichen Umfang wie sonst. Fast ebenso viele arbeiten jedoch auch weniger Stunden. Mehr Stunden als sonst zu arbeiten wurde seltener angegeben. Personen die aktuell gar nicht arbeiten bilden die kleinste Gruppe.
Wer arbeitet aufgrund der Pandemie im Homeoffice? Dies betrifft mit über 7000 Personen den Großteil der Befragten. Etwa 2300 Personen arbeiten weiterhin am Arbeitsort. Ungefähr 1000 gaben an, aktuell gar nicht zu arbeiten. Die kleinste Gruppe bilden hier Personen, die schon vor Beginn der Pandemie im Homeoffice arbeiteten und für die die aktuelle Situation somit keine Veränderung darstellt.
Wie organisieren die Eltern unter unseren Befragten die Kinderbetreuung, nun da Kitas und Schulen geschlossen sind? Die meisten Eltern gaben an, gemeinsam mit ihrem Partner/ ihrer Partnerin oder einer anderen Person um die Kinderbetreuung zu kümmern. Etwas weniger Befragte gaben an, andere Kinderbetreuungs- oder Mischformen zu haben. Etwa 40 Personen kümmern sich vor allem selbst um die Kinder. Am seltensten wurde angegeben, dass der Partner/die Partnerin alleine für die Kinderbetreuung verantwortlich ist.
Wie teilen sich die Paare unter unseren Befragten die Aufgaben in ihrem veränderten Alltag auf? Bei den meisten der Befragten gibt es seit der Pandemie keine allzu großen Unterschiede. Personen mit festem Partner gaben an, dass sich in Bezug auf Finanzen und Behördengänge nichts geändert hat. Einkäufe und Kinderbetreuung werden aktuell häufiger vom Partner/ der Partnerin unserer Befragten erledigt. Hausarbeit und Reparaturen sind im Zuge der Pandemie ein klein wenig häufiger die Aufgaben von unseren Befragten als zuvor.
Wie zufrieden sind die Befragten zurzeit mit verschiedenen Bereichen ihres Lebens und wie hat sich das im Vergleich zu vor der Pandemie verändert? Es lässt sich erkennen, dass die Arbeitszufriedenheit, die Zufriedenheit mit dem Familienleben, und die Zufriedenheit mit dem Leben insgesamt ein Stück weit zurückgegangen sind. Die größte Veränderung zeigt sich bei der Zufriedenheit mit der Qualität der sozialen Kontakte, die aktuell deutlich geringer ist. Geringe Abnahmen gab es hingegen bei der Zufriedenheit mit der Partnerschaft und der Zufriedenheit mit der Arbeitsteilung im Haushalt. Die Zufriedenheit mit der Hilfsbereitschaft in der Nachbarschaft hat sich sogar ein klein wenig erhöht.
Und wie ist es mit den Sorgen in verschiedenen Lebensbereichen? Unabhängig vom Thema sind die Sorgen unserer Befragten im Zuge der Krise gestiegen. Dies betrifft sowohl die finanzielle Situation und die Sorge vor Verlust des Arbeitsplatzes als auch die eigene Gesundheit sowie die der Angehörigen. Die gesundheitlichen Sorgen sind in etwas höherem Maße angestiegen als die um die finanzielle Situation oder den Verlust des Arbeitsplatzes. Besonders die Sorgen um die Gesundheit von Angehörigen sind im Vergleich zu vor der Pandemie gestiegen.