Pressemitteilung

WZB-Direktor Michael Zürn erhält Berliner Wissenschaftspreis 2021

Der Berliner Wissenschaftspreis geht in diesem Jahr an Michael Zürn, Direktor am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Der Politikwissenschaftler erhält die mit 40.000 Euro dotierte Auszeichnung für seine herausragende Forschung zur Analyse internationaler Beziehungen. Gewürdigt wird auch sein Beitrag zur Entwicklung des Berliner Wissenschaftsstandortes.

Michael Zürn ist einer der profiliertesten deutschen Politikwissenschaftler mit hoher internationaler Sichtbarkeit. Mit seiner Theorie der Global Governance hat er die Analyse internationaler Beziehungen weiterentwickelt. Sein Buch „A Theory of Global Governance“ (Oxford University Press, 2018) gehört weltweit zu den meistzitierten Büchern aus dem Bereich der internationalen Beziehungen. Michael Zürns Forschungsinteresse gilt den Politisierungsprozessen und Legitimationen internationaler Organisationen und deren Wechselwirkung mit nationaler Politik. In seinem jüngsten, vielbeachteten Buch „Die demokratische Regression" (Suhrkamp, 2021) untersucht er gemeinsam mit Armin Schäfer die politischen Ursachen des autoritären Populismus.

Für den Berliner Wissenschaftsstandort hat er Großes geleistet: Als Gründungsdekan der Hertie School (2004 bis 2009) etablierte er eine weltweit anerkannte Hochschule für modernes Regieren. Mit der Abteilung „Global Governance“ baute er am WZB eine Forschungseinheit mit internationaler Sichtbarkeit auf. Als Sprecher des Exzellenzclusters „Contestations of the Liberal Script (SCRIPTS)” gelang es ihm zusammen mit Tanja Börzel (FU Berlin), die heterogene Berliner Sozialwissenschaftslandschaft zusammenzuführen und methodische und institutionelle Trennungen zu überwinden. Er engagiert sich in Gremien der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Einstein Stiftung Berlin. 2020 wurde er mit dem renommierten Stipendium des Thomas Mann House ausgezeichnet.

 „Michael Zürn ist ein fachlich überragender, innovativer und hochproduktiver Forscher. Als Forschungsmanager ist er ein Brückenbauer, wie ich nur wenige kenne “, sagt WZB-Präsidentin Jutta Allmendinger.