Montag, 24. Juni 2013

Entschleunigung in der Wissenschaft

Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, Präsidentin der Georg-August-Universität Göttingen, Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz
Eine Kolloquienreihe des INCHER-Kassel und der Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik des WZB

 

In der heutigen hochentwickelten Welt sind wirkliche neue Erkenntnisse meist in komplexe Zusammenhänge eingebettet. Diese zu erkennen, die Forschungsergebnisse zu verifizieren und die neuen Erkenntnisse in komplexe Systeme einzuordnen ist ein Prozess, der Zeit braucht. Zeit zum Erdenken und Überdenken, Zeit für Reflexion und kritische Diskussion. Wissenschaft sollte sich daher nicht in schnelle Innovationsspiralen drängen lassen, sondern auf Entschleunigung setzen, um die Qualität der Ergebnisse und ihrer Anwendungen zu sichern. Gesellschaftlich relevante Innovationen bauen auf grundlegenden neuen Erkenntnissen (Inventionen) auf. Daher sind Entschleunigung und Innovation kein Gegensatz.

Prof. Dr. Ulrike Beisiegel ist Präsidentin der Georg-August-Universität Göttingen sowie Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz. Sie ist Senatorin der Leibniz-Gemeinschaft und Max-Planck-Gesellschaft.

Der Vortrag wird gehalten im Rahmen der Kolloquienreihe Wissenschaft und Gesellschaft des International Centre for Higher Education Research (INCHER-Kassel) der Universität Kassel und der Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik des WZB.