Transferunion Europa?
Die Diskussion um eine Reform der Verfassung der öffentlichen
Finanzen in Europa tritt in die entscheidende Phase. Ist ein europäischer „Garantieschirm“ verfassungskonform? Kann eine Insolvenzordnung für die Staaten der Eurozone installiert werden? Wäre sie glaubwürdig? Wie würde eine Transferunion aussehen? Welche Konsequenzen hätte sie für den deutschen Steuerzahler, für die künftige
Finanzverfassung Europas und für den Haushalt der EU? Und was bedeutet sie für die Stabilität des Euro? Diese Fragen diskutieren miteinander und mit Ihnen:
Prof. Dr. Lars P. Feld ist Leiter des Freiburger Walter Eucken Instituts und Professor an der Universität Freiburg. Seit 2003 ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesfinanzministerium in Berlin. Zum 1. März 2011 ist er in den „Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung“, den Rat der Wirtschaftsweisen, berufen worden.
Helge Sigurd Næss-Schmidt ist Partner bei Copenhagen Economics. Sein Beratungsschwerpunkt umfasst die Bereiche öffentliche Finanzen, Reformbewertung und Politikevaluation. Zuvor war der Ökonom für das Dänische Finanzministerium, die OECD und die Europäische Kommission tätig. Er hat an der University of Copenhagen und der Copenhagen Business School gelehrt. Seit 2008 ist er zudem als Berater für das BMF und seit 2011 für die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) tätig.
Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Starbatty ist Professor (em.) der Volkswirtschaftslehre der Universität Tübingen und Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt in den Bereichen internationale Währungsfragen, Europäische Integration und ökonomische Ideengeschichte. Er hat im Jahre 1998 gegen die Einführung des Euro geklagt; im Mai des Jahres 2010 hat er zusammen mit den Professoren Wilhelm Hankel, Wilhelm Nölling, Karl Albrecht Schachtschneider und Dieter Spethmann Klage beim Bundesverfassungsgericht gegen die Griechenlandhilfe und den „Rettungsschirm“ eingereicht.
Im Anschluss findet ein kleiner Empfang statt.