Welche Rolle spielen Familien und Schulen für Bildungsungleichheiten?
Warum haben Kinder aus benachteiligten Familien im Durchschnitt geringere Kompetenzen als Kinder aus privilegierten Familien – weil sie Schulen mit geringerer Qualität besuchen oder weil sie unter ungünstigen familiären Bedingungen aufgewachsen? Eröffnen Schulen Kindern aus sozioökonomisch benachteiligten Familien neue Chancen? Oder verstärken Schulen umgekehrt nicht die Chancen, sondern die Ungleichheit, weil Kinder aus sozioökonomisch benachteiligten Familien Schulen besuchen, die in Bezug auf Ausstattung, Lehrer und Gleichaltrige benachteiligt sind, während Kinder aus besser gestellten Familien Schulen mit hoher Qualität besuchen? Sind Schulen besser in der Lage, Kindern, deren Muttersprache nicht die ihres Landes ist, Chancen zu eröffnen als sozioökonomisch benachteiligten Kindern, die Muttersprachler sind? Variiert die Fähigkeit von Schulen, Chancen zu eröffnen zwischen den Bildungssystemen? Oder ist die sozioökonomische Ungleichheit zwischen den Familien und nicht die die Schulen die Ursache des Problems?
Die Beantwortung dieser Fragen ist nicht einfach, da es schwierig ist, den Einfluss von Familie einerseits und Schule andererseits zu trennen. Dies ist ein besonderer Fokus des Projektes.