Entschleunigung! Entschleunigung? Zur Zukunft von Evaluationen in der Wissenschaft
Evaluationen in der Wissenschaft gelten als ein Instrument der Beschleunigung. In der öffentlichen Debatte wird vielmals kritisiert, dass das Zählen von Publikationen und von Drittmitteln zwar zu mehr Output, nicht aber unbedingt zu besserer Qualität von Forschungsleistungen beitragen würde. In dem Kolloquium soll über die Effekte und Nebeneffekte von Evaluationen diskutiert werden. Führen sie tatsächlich zu Fehlsteuerungen und Fehlanreizen? Und wie wären sie zu gestalten, um einerseits das Interesse von Politik und Gesellschaft an Wissenschaft und Forschung zu bedienen, andererseits aber die Qualitätsmaßstäbe und Standards der Fachgemeinschaften zu bewahren? Oder gibt es generelle Alternativen?
Es diskutieren:
Prof. (em.) Dr. Dr. h.c. mult. Alfred Kieser, Zeppelin University, Friedrichshafen
Prof. Dr. Georg Krücken
Geschäftsführender Direktor des International Centre for Higher
Education Research Kassel (INCHER-Kassel)
Dr. Dagmar Simon
Leiterin der Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik am WZB
Prof. Dr. Stefan Hornbostel
Leiter des Instituts für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (iFQ), Berlin
Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen der Kolloquienreihe des International Centre for Higher Education Research (INCHER-Kassel) der Universität Kassel und der Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik des WZB statt. In dieser Kolloquienreihe sollen an der Schnittstelle von Wissenschaftsforschung und Wissenschaftspolitik aktuelle Entwicklungen des Wissenschaftssystems diskutiert werden wie etwa das Verhältnis von Wissenschaft, Recht und Moral, Praktiken und Folgen der Bewertung wissenschaftlicher Leistungen sowie die Rolle der Wissenschaft in Innovationssystemen.
In dieser Kolloquienreihe sollen an der Schnittstelle von Wissenschaftsforschung und Wissenschaftspolitik aktuelle Entwicklungen des Wissenschaftssystems - durchaus kontrovers – diskutiert werden. Fragen, die hier eine Rolle spielen, sind etwa das Verhältnis von Wissenschaft, Recht und Moral, Praktiken und Folgen der Bewertung wissenschaftlicher Leistungen sowie die Rolle der Wissenschaft in Innovationssystemen.
In diesem Jahr stehen die Vorträge und Podiumsdiskussionen unter dem Motto „Entschleunigung“. Themen wie Zeitregime und Zeitlichkeit in der Wissenschaft, der Zusammenhang von Leistung und Be- bzw. Entschleunigung sowie die Wirkungen von Quantifizierungen von Leistungen und Evaluationen auf die Art und Weise des wissenschaftlichen Arbeitens stehen zur Debatte.
Veranstalter sind die Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik des WZB und das International Centre for Higher Education Research (INCHER-Kassel) der Universität Kassel.